Donnerstag, 25. Februar 2010

49

Keller, Keller ist gut, hinter mir ein

Berg Kohle, Staub in den Lungen,

Scheite wie Zehenwände gestapelt,

geschichtete Briketts, Mutters Kippen

dazwischen, Erdschichtenflokati,

der Rhythmus von Vaters Schaufel,

er feuert den Kessel, das Wasser

zum Baden soll heiß sein, alles

muss abgewaschen werden, der Ruß

aus der Kehle, das Flokatikichern

zwischen den Flammenzungen,

Großmutters versteckte Schnapsreste in

abgefingerten Flaschen ohne Etikett,

der Traum von der Burg und dem

Wehr und mir kann keiner was,

von Taumel, Trunkenheit. Ich bin frei.

Wen kümmert’s, was der Schlot in

den Himmel schreibt. Lesen lernte

ich sehr spät


Scheitholz 49 © 2010 Klaus Peter Buchheit ( E-Mail )

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