Keller, Keller ist gut, hinter mir ein
Berg Kohle, Staub in den Lungen,
Scheite wie Zehenwände gestapelt,
geschichtete Briketts, Mutters Kippen
dazwischen, Erdschichtenflokati,
der Rhythmus von Vaters Schaufel,
er feuert den Kessel, das Wasser
zum Baden soll heiß sein, alles
muss abgewaschen werden, der Ruß
aus der Kehle, das Flokatikichern
zwischen den Flammenzungen,
Großmutters versteckte Schnapsreste in
abgefingerten Flaschen ohne Etikett,
der Traum von der Burg und dem
Wehr und mir kann keiner was,
von Taumel, Trunkenheit. Ich bin frei.
Wen kümmert’s, was der Schlot in
den Himmel schreibt. Lesen lernte
ich sehr spät
Scheitholz 49 © 2010
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